07131 - Agriades optilete (Knoch, 1781) | ||
Fauna Europaea: 441042 |
Hochmoor-Bläuling
RL D: 2 (sark gefährdet) / RL SN: 1 (vom Aussterben bedroht)
Die Art wurde aktuell nur im Kammgebiet des Erzgebirges nachgewiesen. In den niederen und mittleren Lagen scheinen die Vorkommen erloschen zu sein.
In Sachsen kommt die Art in Hochmooren und auch Übergangsmooren vor, wo sich Bestände der potenziellen Raupennahrungspflanze befinden. In der Umgebung müssen zudem für die Nahrungsaufnahme der Falter ausreichende Blütenpflanzen vorhanden sein.
Abhängig vom Witterungsverlauf beginnt die Flugzeit für gewöhnlich Ende Juni und kann sich dann bis Ende Juli hinziehen, wobei die Art in einer Generation fliegt.
Aktuelle Raupenfunde liegen aus Sachsen nicht vor und daher ist es auch unbekannt, welche Vaccinium-Arten tatsächlich als Nahrungspflanze dienen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Vorkommen in den Bergregionen an Rauschbeere (Vaccinium uliginosum) leben. Die Vaccinium-Arten werden vom Falter auch als Nektarpflanzen genutzt.
In Sachsen gilt die Art als vom Aussterben bedroht. Die Gefährdungsursachen sind in der Absenkung von Grundwasserständen, der Entwässerung und Zerstörung ihrer Lebensräume (z.B. durch Torfaubbau) oder auch in einer zu großflächigen Entbuschung seiner Lebensräume zu sehen. Weiterhin ist die Art durch Eutrophierung und Aufforstung gefährdet (Reinhardt et. al. 2003).
Kleine Falter mit etwa 13 mm Vorderflügel-Kantenlänge. Der oberseits typische Bläulingsglanz ist blauviolett ausgeprägt, Weibchen ins braun gehend. Flügel-Unterseite auf graublauem Grund Reihen von schwarzen Flecken orangefarbenen Bändern. Typisch: Hinterflügel-Unterseite am Außenrand zum Innenwinkel auffällig roter Fleck mit metallischem Kern, weitere metallisch blauen Flecken.