07173 - Lysandra coridon (Poda, 1761) | ||
Fauna Europaea: 440950 |
Silbergrüner Bläuling
RL D: * (ungefährdet) / RL SN: 2 (stark gefährdet)
Einen Schwerpunkt der Vorkommen in Sachsen stellte für lange Zeit das Elbtal von Dresden und weiter südlich bis nach Zeithain dar. An anderen Stellen konnte die Art immer nur in einzelnen Exemplaren nachgewiesen werden. Seit 2004 wird sie verstärkt aus Nordost-Sachsen gemeldet und kann dort auf geeigneten rekultivierten Bergbauflächen zum Teil recht zahlreich beobachtet werden.
Der Silbergrüne Bläuling besiedelt trocken warme Biotope wie Magerrasen und wird in Sachsen gegenwärtig vorwiegend auf den Rekultivierungsflächen des Braunkohletagebaues nachgewiesen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass im Rahmen der Rekultivierung über das Saatgut ausreichend Bunte Kronwicke mit in die Flächen eingebracht worden war. Wo sich größere Bestände der Raupennahrungspflanze ausbilden konnten, wird auch gegenwärtig der Silbergrüne Bläuling angetroffen und konnte sich dadurch an solchen Plätzen stark vermehren.
Die Flugzeit beginnt im Juli und zieht sich bis in den August hinein, wo der Falter dann Anfang August am häufigsten auftritt. Einzelne Tiere, meist Weibchen, können auch noch im September beobachtet werden.
Die Eiablage erfolgt entweder direkt an der Raupennahrungspflanze, der Bunten Kronwicke (Securigera varia) oder unmittelbar daneben am Boden, z.B.an der Oberfläche von Steinen. Die Überwinterung erfolgt als Ei. Die Raupen schlüpfen im Frühjahr und leben in teils enger Beziehung zu Ameisen. Teilweise wurden schlüpfende Falter beim Verlassen von Ameisennestern beobachtet.
Auf der Flügeloberseite erscheinen die Flügel beim Männchen silberblau mit breitem, schwarzbraunem Rand. Die Flügeladern sind als dunkle Lienen gut zu erkennen und ziehen sich bis in den weißen Saum, sodass dieser gescheckt erscheint. Auf den Hinterflügeln wird der dunkle Saum durch eine Punktreihe unterbrochen und verläuft insgesamt schmaler als auf den Vorderflügeln. Die Weibchen sind dunkelbraun gefärbt und mit einem leicht blauen-grünen Schimmer überzogen. Die Oberseite kann auch samtbraun erscheinen.
Die Unterseite ist bei den Männchen grau und bei den Weibchen bräunlicher gefärbt. Die Flecken sind dunkel und groß sowie weiß umrandet. Vom Außenrand zieht sich in der Mitte ein weißer Fleck in Richtung der Flügelmitte. Am Flügelrand der Hinterflügel ist ein orangefarbenes Fleckenband sichtbar.