07259 - Nymphalis xanthomelas (Esper, 1781)
Fauna Europaea: 441668    

Östlicher Großer Fuchs



RL D: D (Daten unzureichend) / RL SN: 0 (ausgestorben)

Östlicher Großer Fuchs Nymphalis xanthomelas in Sachsen Tagfalter Pollrich
Nymphalis xanthomelas. - Eibenstock, Talsperren-Gebiet 14.07.2013 - M. Hartung
Östlicher Großer Fuchs Nymphalis xanthomelas in Sachsen Tagfalter Pollrich
Nymphalis xanthomelas. - ehemaliger Truppenübungsplatz Dauban 15.07.2011 - M. Trampenau

Vorkommen


Die Art ist in den 50er Jahren des vergangen Jahrhunderts in Sachsen nachgewiesen wurden und fehlte dann lange Zeit. Erst 2007 gelang der erneute Nachweis eines Falters bei Kamenz und in den darauf folgenden Jahren ist der Falter mehrfach beobachtet wurden (Reinhardt & Trampenau 2013).

Östlicher Großer Fuchs Nymphalis xanthomelas in Sachsen Tagfalter Pollrich
Vorkommen von Nymphalis xanthomelas in Sachsen (Stand 2024)

Lebensraum


Der Östliche Große Fuchs ist in Laubwäldern anzutreffen, die in ihren feuchteren Ausprägungen den Auwäldern zugerechnet werden können. In der Oberlausitz wurde die Art an den luftfeuchten inneren und äußeren Waldmäntel der sumpfig-moorigen Heide- und Teichlandschaft gefunden (Reinhardt & Trampenau 2013). Die Beobachtungen außerhalb der Oberlausitz erfolgten ebenfalls in ausgedehnten Waldgebieten.

Phänologie


Die ab 2007 erbrachten Nachweise erfolgten von Ende Juni bis Mitte Juli und von überwinterten Faltern ab Ende März bis Anfang April.

Lebensweise


Nach Ebert (1958/60) lebt die Raupe aber gesellig an Weiden-Arten (Salix fragilis, S. aurita, S. caprea, S. vitteline, S. glauca). Am 19.05.2020 konnte von M. Trampenau ein Raupennest an Grau-Weide (Salix cinerea) gefunden werden. Insbesondere in den Heide- und Teichlandschaften der Oberlausitz sollte daher weiterhin gezielt nach den Raupennestern der Art gesucht werden.

Der Falter selbst wurde bisher beim Tagfang am Köder sowie beim Saugen an feuchten Bodenstellen beobachtet.

Raupennest am 19.05.2020 an Grau-Weide (Salix cinerea) gefunden. - Reichwalde am Weißen Schöps/ Oberlausitz. - M. Trampenau
Raupennest am 19.05.2020 an Grau-Weide (Salix cinerea) gefunden. - Reichwalde am Weißen Schöps/ Oberlausitz. - M. Trampenau

Bestimmungshilfe


Nymphalis xanthomelas sieht der bei uns häufiger vorkommenden Nymphalis polychloros recht ähnlich und kann mit dieser Art daher auch leicht verwechselt werden. Besonders bei frischen Faltern ist die Flügeloberseite bei N. xanthomelas jedoch  feurigrot gezeichnet, im Vergleich zu dem eher braunen Farbton bei N. polychloros.

Die Flügeloberseite bietet weitere gute Unterscheidungsmerkmale. Das wichtigste Merkmal findet sich entlang des Saumes der Hinterflügel. Dieser ist bei N. polychloros nach innen scharf begrenzt, während bei N. xanthomelas die dunkle Saumbinde eher einen fließenden Übergang zum Mittelfeld aufweist.

Als wichtiges Unterscheidungsmerkmal sind weiterhin die hellen Beine von N. xanthomelas zu nennen, welche bei N. polychloros schwarz erscheinen. Dadurch kann die Art insbesondere beim Sitzen mit zusammengeklappten Flügeln bestimmt werden.

Präparierte Falter (Oberseite/ Unterseite Männchen, Oberseite/ Unterseite Weibchen)

Männchen/ Unterseite
Männchen/ Unterseite
Östlicher Großer Fuchs Nymphalis xanthomelas in Sachsen Tagfalter Pollrich
Weibchen/ Oberseite

Männchen/ Unterseite
Männchen/ Unterseite
Östlicher Großer Fuchs Nymphalis xanthomelas in Sachsen Tagfalter Pollrich
Weibchen/ Unterseite


Genitalabbildungen (Männchen, Weibchen)

Männchen
Männchen
Weibchen
Weibchen


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