07259 - Nymphalis xanthomelas (Esper, 1781) | ||
Fauna Europaea: 441668 |
Östlicher Großer Fuchs
RL D: D (Daten unzureichend) / RL SN: 0 (ausgestorben)
Die Art ist in den 50er Jahren des vergangen Jahrhunderts in Sachsen nachgewiesen wurden und fehlte dann lange Zeit. Erst 2007 gelang der erneute Nachweis eines Falters bei Kamenz und in den darauf folgenden Jahren ist der Falter mehrfach beobachtet wurden (Reinhardt & Trampenau 2013).
Der Östliche Große Fuchs ist in Laubwäldern anzutreffen, die in ihren feuchteren Ausprägungen den Auwäldern zugerechnet werden können. In der Oberlausitz wurde die Art an den luftfeuchten inneren und äußeren Waldmäntel der sumpfig-moorigen Heide- und Teichlandschaft gefunden (Reinhardt & Trampenau 2013). Die Beobachtungen außerhalb der Oberlausitz erfolgten ebenfalls in ausgedehnten Waldgebieten.
Die ab 2007 erbrachten Nachweise erfolgten von Ende Juni bis Mitte Juli und von überwinterten Faltern ab Ende März bis Anfang April.
Nach Ebert (1958/60) lebt die Raupe aber gesellig an Weiden-Arten (Salix fragilis, S. aurita, S. caprea, S. vitteline, S. glauca). Am 19.05.2020 konnte von M. Trampenau ein Raupennest an Grau-Weide (Salix cinerea) gefunden werden. Insbesondere in den Heide- und Teichlandschaften der Oberlausitz sollte daher weiterhin gezielt nach den Raupennestern der Art gesucht werden.
Der Falter selbst wurde bisher beim Tagfang am Köder sowie beim Saugen an feuchten Bodenstellen beobachtet.
Nymphalis xanthomelas sieht der bei uns häufiger vorkommenden Nymphalis polychloros recht ähnlich und kann mit dieser Art daher auch leicht verwechselt werden. Besonders bei frischen Faltern ist die Flügeloberseite bei N. xanthomelas jedoch feurigrot gezeichnet, im Vergleich zu dem eher braunen Farbton bei N. polychloros.
Die Flügeloberseite bietet weitere gute Unterscheidungsmerkmale. Das wichtigste Merkmal findet sich entlang des Saumes der Hinterflügel. Dieser ist bei N. polychloros nach innen scharf begrenzt, während bei N. xanthomelas die dunkle Saumbinde eher einen fließenden Übergang zum Mittelfeld aufweist.
Als wichtiges Unterscheidungsmerkmal sind weiterhin die hellen Beine von N. xanthomelas zu nennen, welche bei N. polychloros schwarz erscheinen. Dadurch kann die Art insbesondere beim Sitzen mit zusammengeklappten Flügeln bestimmt werden.