06973 - Anthocharis cardamines (Linnaeus, 1758) | ||
Fauna Europaea: 440867 |
Aurorafalter
RL D: * (ungefährdet) / RL SN: * (ungefährdet)
Die Art ist in Sachsen noch weit verbreitet und wird aktuell aus allen Gebieten gemeldet. Aus den intensiv ackerbaulich genutzten und an Gehölzen überwiegend verarmten Landschaften liegen hingegen nur sehr wenige Meldungen vor.
Der Falter kann zur Flugzeit im Frühjahr entlang der Säume von feuchteren Wäldern angetroffen werden und fliegt entlang der inneren Waldränder. Windgeschützte und sonnige Plätze werden bevorzugt.
Krautreiche Saumstrukturen mit Beständen der Nahrungspflanzen dienen der Art als Reproduktionshabitat und werden zudem auch als Imaginalhabitat genutzt. Bei ausreichend vorhandenen Gehölzstrukturen fliegt der Falter bis in die Gärten und Parks, wo er beim Blütenbesuch beobachtet werden kann und auch die Eiablage erfolgt.
Die Art beginnt ihre Flugzeit bereits im zeitigen Frühjahr und kann in günstigen Jahren ab Ende März angetroffen werden. Auch zur Hauptflugzeit, die von Ende April bis Mitte Juni reicht, werden meist nur einzelne Falter beobachtet.
Die Eier werden bevorzugt an Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis) und Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) abgelegt. Hierzu setzt sich das Weibchen an den Blütenstand und legt die Eier einzeln an die Blütenstile. Das anfangs weißliche Ei färbt sich in kurzer Zeit orange und kann durch gezielte Suche leicht nachgewiesen werden. Windgeschützte, halbschattig stehende Pflanzen z.B. entlang breiter Waldwege, scheinen bevorzugt zu werden.
Nach dem Schlupf beginnen die Raupen an den Blüten- und Samenständen zu fressen.
Die Grundfarbe der Oberseite ist weiß. Beim Männchen ist die vordere Hälfte des Vorderflügels orange gefärbt, wodurch er von anderen Weißlingsarten leicht unterschieden werden kann. Die äußere Flügelspitze ist grau. Auf der Unterseite zeigen die Falter eine unregelmäßige grüne Zeichnung auf den Hinterflügeln und in der Vorderflügelspitze. Den Weibchen fehlt die Orangefärbung auf den Vorderflügeln und können daher am ehesten mit Pontia edusa verwechselt werden.