Hochmoor-Gelbling (Colias palaeno)


07011 - Colias palaeno (Linnaeus, 1761)

            ssp. europome (Esper, [1778])

Fauna Europaea: 440812    

Hochmoor-Gelbling


RL D: 2 (stark gefährdet) / RL SN: 1 (vom Aussterben bedroht)

Männchen vom Hochmoorgelbling bei der Nahrungsaufnahme. - Johanngeorgenstadt, nahe Henneberg, FND "Arnikawiese" 06.07.2013 - S. Pollrich
Männchen vom Hochmoorgelbling bei der Nahrungsaufnahme. - Johanngeorgenstadt, nahe Henneberg, FND "Arnikawiese" 06.07.2013 - S. Pollrich
Colias palaeno auf Arnika. - Johanngeorgenstadt, nahe Henneberg, FND "Arnikawiese" 06.07.2013 - S. Pollrich
Colias palaeno auf Arnika. - Johanngeorgenstadt, nahe Henneberg, FND "Arnikawiese" 06.07.2013 - S. Pollrich

Vorkommen


Die Falter des Hochmoorgelblings werden aktuell nur noch im Mittelerzgebirge und im Westerzgebirge nachgewiesen. Von früher besiedelten Plätzen im Osterzgebirge wird die Art seit einigen Jahrzehnten nicht mehr gemeldet. Ein verstecktes Vorkommen kann aber nicht ausgeschlossen werden, da sich die Falter bei niedrigen Populationsdichten jahrelang den Beobachtungen entziehen können.

Colias palaeno, Hochmoor-Gelbling, in Sachsen, Tagfalter, Steffen Pollrich
Vorkommen von Colias palaeno in Sachsen (Stand 2024)

Lebensraum


In Sachsen werden die Randbereiche der noch vorhandenen Hochmoorflächen besiedelt. Neben dem Vorkommen der Rauchbeere müssen im näheren Umfeld auch blütenreiche Flächen vorhanden sein, da in den Hochmooren selbst nur wenige Nektarsaugpflanzen für den Falter zu finden sind.

Blütenreiche Wiesen stellen für Colias palaeno das Imaginalhabitat dar. - Johanngeorgenstadt, nahe Henneberg, FND "Arnikawiese" 06.07.2013 - St. Pollrich
Blütenreiche Wiesen stellen für Colias palaeno das Imaginalhabitat dar. - Johanngeorgenstadt, nahe Henneberg, FND "Arnikawiese" 06.07.2013 - St. Pollrich
In Kontakt zu den blütenreichen Flächen erfolgt die Reproduktion der Art in den Mooren der montanen Regionen des Erzgebirges. - Johanngeorgenstadt, NSG "Kleiner Kranichsee" 06.07.2013 - St. Pollrich
In Kontakt zu den blütenreichen Flächen erfolgt die Reproduktion der Art in den Mooren der montanen Regionen des Erzgebirges. - Johanngeorgenstadt, NSG "Kleiner Kranichsee" 06.07.2013 - St. Pollrich

Phänologie


Die einbrütige Art fliegt von Anfang Juni bis Ende Juli (Anfang August).

Lebensweise


Die Weibchen legen die Eier einzeln auf der Blattoberseite der Rauschbeere ab, wobei niedrige und kümmerlich entwickelte Pflanzen bevorzugt werden. Die Pflanzen sollten zudem sonnig stehen. Nach Überwinterung der halberwachsenen Raupen erfolgt die Verpuppung an den Stängeln der Raupennahrungspflanze.

Ei des Hochmoor-Gelblings an Rauschbeere. - Geyer, Hermannsdorfer Wiesen 10.07.2013 - St. Pollrich
Ei des Hochmoor-Gelblings an Rauschbeere. - Geyer, Hermannsdorfer Wiesen 10.07.2013 - St. Pollrich
Die Eiablage erfolgt an besonnten Rauschbeerbeständen. - Geyer, Hermannsdorfer Wiesen 10.07.2013 - St. Pollrich
Die Eiablage erfolgt an besonnten Rauschbeerbeständen. - Geyer, Hermannsdorfer Wiesen 10.07.2013 - St. Pollrich

Bestimmungshilfe


Die mittelgroßen Falter weisen eine etwa 24 mm Vorderflügel-Kantenlänge auf. Oberseits ist das Männchen schwefel- bzw. zitronengelb, das Weibchen grünlichweiß gefärbt, mit breitem, durchgehend schwarzem Rand auf der Oberseite der Vorder- und Hinterflügel. Das schwärzliche Saumband der Vorderflügel-Oberseite ist nicht von gelben Adern durchzogen. Die meist mit dunklen Schuppen gesprenkelte Hinterflügel-Unterseite besitzt einen einfachen hellen Zellfleck; keine Saumflecke.

Präparierte Falter (Oberseite/ Unterseite Männchen, Oberseite/ Unterseite Weibchen)

Männchen/ Oberseite
Männchen/ Oberseite
Weibchen/ Oberseite
Weibchen/ Oberseite

Männchen/ Unterseite
Männchen/ Unterseite
Weibchen/ Unterseite
Weibchen/ Unterseite

Genitalabbildungen (Männchen, Weibchen)

Männchen
Männchen
Weibchen
Weibchen

Bilder-Galerie